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ICC-Profile

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Ein ICC-Profil ist ein Farbprofil, das den Farbraum von Eingabe- und Ausgabegeräten beschreibt. Ein Farbraum umfasst alle Farben, die sich durch eine bestimmte Farbgebungsmethode herstellen lassen. Farbräume werden aus den drei Dimensionen Farbe, Helligkeit und Sättigung gebildet.

Das Farbmanagement-System des ICC
ICC steht für “International Color Consortium”, das 1993 von acht Herstellern von Grafik-, Layout- und Bildbearbeitungsprogrammen mit dem Ziel einer Vereinheitlichung von Farbmanagementsystemen gegründet wurde. Das vom ICC entwickelte Farbprofil-Standardformat wurde in der internationalen Norm ISO 15076 festgeschrieben.
Zu den Hauptkomponenten des ICC-Farbmanagementmodells gehören

  • ein geräteunabhängiger Referenz-Farbraum
  • die Definition geräteindivididueller Farbprofile und
  • ein Farbmanagementmodul, das mithilfe der Geräteprofile den Ursprungs- in den Zielfarbraum umrechnet.

Farbmanagement durch Einsatz eines Farbprofils
Farbmanagement ist erforderlich, damit die vom menschlichen Auge wahrgenommenen Farben bzw. die vom Eingabegerät erfassten Bildvorlagen möglichst unverändert auf den eingesetzten Ausgabemedien erscheinen. Da Eingabegeräte (z. B. Scanner und Digitalkameras) und Ausgabegeräte (z. B. Drucker und Monitore) über individuelle Farbräume verfügen, muss eine Anpassung durch ein Farbprofil vorgenommen werden. Das Farbprofil besteht aus einer Tabelle, die der Farbübertragung zugrunde gelegt wird.

Erstellung der ICC-Profile von Eingabe- und Ausgabegeräten
Voraussetzung einer farbgetreuen Bildwiedergabe ist die Erstellung des ICC-Profils für jedes beteiligte Gerät.

  • Bei der Monitor-Profilierung werden charakteristische Farben auf einem Monitor ausgegeben. Mit einem Kalorimeter, das dem Messen und Vergleichen von Farben dient, wird eine Abweichung der Ist- von den Sollwerten regististriert und so das ICC-Profil erstellt.
  • Zur Profilierung von Film- und Flachbettscannern wird ein “IT8-Target”, ein Farbmuster herangezogen, das vom Scanner eingelesen wird. Die Messung erkennt Abweichungen von den Farb-Sollwerten und auf dieser Grundlage erfolgt die Bestimmung des ICC-Profils durch eine Spezial-Software.
  • Bei der Profilierung von Druckern erfolgt der Ausdruck von Referenzfarben. Abweichungen von Soll-Werten werden mit einem Spektralphotometer ermittelt.
  • Die Profil-Ermittlung bei Digitalkameras wird (ähnlich dem Verfahren bei Scannern) durch Einsatz eines Targets durchgeführt. Das Target muss bei gleichmäßiger Beleuchtung und ohne Reflexionen fotografiert werden. Eine Profilierungs-Software berechnet anhand der gewonnenen Bilddatei ein “Digital Camera Profile”.

“Farbtreue” als Maß der Farbähnlichkeit
“Farbtreue” kennzeichnet das Maß der Ähnlichkeit zwischen den Eingabe- und Ausgabefarben. Da sich auch bei Einsatz von Farbmanagementsystemen eine geringe Abweichung zwischen Bildeingabe und Bildausgabe nicht vermeiden lässt, ist eine 100-prozentige Farbtreue nicht erreichbar.
Farben, die außerhalb des “Gamuts” eines Ausgabegerätes liegen, werden möglichst nah an der Originalfarbe wiedergegeben (“Gamut-Mapping”). “Gamut” bezeichnet die Menge aller Farben (Farbpalette), die ein Eingabe- oder Ausgabegerät aufzeichnen bzw. wiedergeben kann.


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